Partizipation und Kinderrechte
In unserer Kita legen wir viel Wert darauf, die Kinder aktiv an der Gestaltung der Räume und bei der Wahl der Angebotsthemen einzubeziehen. Die Kinder werden in ihrer Persönlichkeit ernst genommen und ihre Meinung wird akzeptiert. Die Begegnung auf Augenhöhe ist für unsere Arbeit wichtig, denn dies steigert das Selbstwertgefühl des Kindes. Sie erleben Autonomie, indem sie selbstbestimmt wählen und handeln. Wir sind bestrebt, Partizipation und die Wahrung der Kinderrechte täglich in unserer Arbeit umzusetzen und zu leben.
Beispiele aus unserem Kita-Alltag:
Das Recht auf Meinungsäußerung, Information und Gehör
- Ideen und Mitsprache beim Gestalten der Gruppen- und Funktionsräume
- Auswahl der Angebotsthemen mit den Kindern
- regelmäßig stattfindende Kinderkonferenzen
Das Recht auf Freizeit, Spiel und Ruhe
- Wahl der Lernumgebung (teiloffenes Konzept)
- Wahl zwischen verschiedenen Freispielumgebungen
- Wahl zwischen verschiedenen Angeboten
- Rückzugsmöglichkeiten und gezielte ruhige Aktivitäten
- Ruhezeit nach dem Mittagessen
Das Recht auf Bildung
- Vorschulprogramm
- pädagogische Angebote orientieren sich an den Interessen der Kinder
- Förderung der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinde
- Zugang zu Printmedien (Leseecke)
Das Recht auf Gesundheit
- regelmäßig frisches Obst und Gemüse
- Zugang zum Bistro „Unter der Burg“
- verschiedene Bewegungsmöglichkeiten (Garten, Bewegungsraum, Spaziergang)
Das Recht auf Privatsphäre und persönliche Ehre
- Schutzkonzept
- Wahrung der Privatsphäre beim Toilettengang und Wickeln
- Wahl der Fachkraft bei Pflegeaufgaben
Das Recht auf Gleichheit
- vorurteilsbewusste Erziehung
- Angebote/ Spielbereiche für alle Kinder frei zugänglich gestalten
- Regeln gelten für alle Kinder
Das Recht auf elterliche Fürsorge
- Informationen an den Elterntafeln
- Elternpost per E-Mail und als Aushang in der Kita
- Regelmäßige Elterngespräche
- Regelmäßige Elternabende
- Teilnahme an Festen und Veranstaltungen
- Teilnahme am Elternbeirat
- Beschwerdemanagement
Das Recht auf Betreuung von Kindern mit besonderem Betreuungsbedarf, die von Behinderung bedroht sind oder eine Behinderung haben
- Integration und Unterstützung von inklusiven Kindern im Alltag
- zusätzliche Förderung durch externe PädagogInnen
Das Recht auf Schutz vor Ausbeutung und Gewalt
- regelmäßige Beobachtungen dokumentieren
- Fallbesprechungen und Fortbildungen zum Thema Kindeswohlgefährdung
- Partizipation und Selbstbestimmung der Kinder
- Beschwerdemanagement der Kinder (Kinderkonferenz etc.)
- Schutzkonzept und Meldung von Kindeswohlgefährdung
Kinderkonferenzen
In unserer Kita findet vor jedem Projekt, anstehenden Fest oder bei Beschwerden vonseiten der Kinder eine Kinderkonferenz statt. Die Kinder treffen sich hierzu im Bewegungsraum, in der Igelhöhle wird die Kinderkonferenz natürlich dem Alter- und Entwicklungsstand der Kinder angepasst. Aber auch hier ist schon das Treffen einer Entscheidung möglich. Die Meinungen der Kinder werden gehört, Probleme werden genannt und gemeinsam Lösungen gefunden. Bei einer anstehenden Entscheidung lernen die Kinder demokratisch zu handeln und abzustimmen. Die Kinder erfahren hierbei, dass auch sie eine Stimme haben, gehört werden (=Selbstbestimmung) und am weiteren Prozess teilhaben (=Partizipation).